Mediation bei Erbschaften

Erbauseinandersetzungen werden häufig äußerst emotional geführt. Eine gerichtliche Entscheidung ist nicht nur besonders teuer, sie schafft oft auch keinen Frieden zwischen den Erben. Besonders das Verhältnis zwischen Geschwistern oder Kindern und Eltern ist durch eine Erbauseinandersetzung oft für Jahre oder Jahrzehnte belastet. Selbst in der zweiten Generation wirkt ein solcher Streit manchmal fort.

Die Schnelligkeit und Flexibilität der Mediation bringt nicht nur emotionale Vorteile für die betroffenen Erben, sondern auch für die Erhaltung des Nachlasses, da notwendige Nachlasspflegschaften oder Verwaltungsmaßnahmen nicht notwendig sind.

Unter Mithilfe ausgebildeter Mediatoren können emotional verhärtete Fronten aufgelöst werden und  

  • durch Übertragungen unter Lebenden,
  • der Erstellung eines Testamentes,
  • der Abfassung eines Erbvertrages oder
  • einer einvernehmlichen Nachlassaufteilung als Erbengemeinschaft

Konflikte auf Dauer vermieden bzw. beendet werden.

Das Angebot der Erbschaftsmediation richtet sich sowohl an Erblasser, die ein von allen Beteiligten - den potenziellen Erben und Vermächtnisnehmern - getragenes Konzept erarbeiten möchten und damit langwierige und womöglich aufwendige Erbstreitigkeiten vermeiden möchten als auch an Erben-Gemeinschaften, die keine Einigung finden, das Erbe untereinander gerecht zu verteilen.

Im Mediationsverfahren lassen sich faire Verteilungen erarbeiten, die sich an den Interessen aller  Medianten orientieren. Es stellt ein Verfahren dar, das den Charakter eines strukturierten Coaching  aufweist. Wenn die Bewältigung von Familienkonflikten nicht im Zentrum der Mediation steht, so bietet es doch die Möglichkeit der persönlichen Klärung.

Die Mediation soll an einem Ort stattfinden, den die Parteien als neutral und angenehm empfinden, entfernt vom Ort der Konfrontation.

Gerne kann hier im Vorfeld auch eine Aufarbeitung stattfinden. Wenn einzelne Verletzungen geklärt sind, kann auch eine Lösung schneller und einvernehmlich gefunden werden.

 

Wie läuft eine Erbmediation ab?

Aus Erfahrung ist es sinnvoll, dass zunächst die an dem Verfahren Interessierten mit dem Mediator ein Vorgespräch führen. Anschließend werden die übrigen Familienmitglieder bzw. Betroffenen zu einem ersten Treffen eingeladen.

Es genügt also, dass ein Familienmitglied die Initiative ergreift. Da anschließend alle Beteiligten in der Erbmediation selbst festlegen, über welche Punkte verhandelt wird und wie Lösungen erarbeitet werden, denen alle Parteien zustimmen können, wird die von einigen Beteiligten vorbereitete Einladung gerne angenommen.